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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 193

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Beziehungen zur Fremde. 193 Weine, Schweizer Uhren, Züricher Seidenzenge^u. f. w- sind in allen Gegen- den Deutschlands bekannt, wogegen deutscher Sprit, deutsche Viere, Holz- und Webewaren im W. Absatz suchen. Aus Südeuropa kommen namentlich Südfrüchte und Weine. Der überseeische Verkehr wird durch deutsche Dampfer gesell- schasten („Norddeutscher Loyd" in Bremen, Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Aktiengesellschaft u. a.) deu Weltpostverkehr und durch vom Reich unterstützte deutsche Dampferlinien wesentlich gefördert. Das dichteste Netz der letzteren weist das Becken des atlantischen Ozeans ans; aber auch das Mittelmeer und der indische Ozean werden neuerdings immer mehr in den deutschen Weltverkehr gezogen. Dies be- weisen auch die neuen Dampferlinien nach der Levante, Ostafrika und der Südsee. Die wichtigsten Bezugsländer für die deutsche Einfuhr sind von überseeischen Gebieten Amerika und Ostindien. Außer durch unmittelbaren Bezug der Kolouialwaren wird der Handel mit jenen Gebieten auch dnrch England und die Niederlande vermittelt. 8. Auswanderung. Alljährlich verlassen Tausende von Deutschen ihr Vaterland, um in der Fremde eine neue Heimat zu suchen. Früher waren es wohl Gründe religiöser und politischer Natur, welche die Auswanderung veran- laßten; heute ist dieselbe wohl lediglich aus wirtschaftliche Verhältnisse zurückzuführen. Seit 1821 sind etwa 5 Mill. Deutsche ausgewandert. Früher war hauptsächlich Rußland das Auswandererziel; seit dem ersten Viertel dieses Jahrhunderts ist es Nordamerika geworden. Noch heute gehen 95% aller deutschen Auswanderer nach Nordamerika, die übrigen 5°/0 nach Südamerika, Australien, Afrika und Asien. Die großen Aus- Wandererhäfen sind Bremen (50°/o) Hamburg (40° o) und Antwerpen (9%). Jährlich wandern etwa 100 000 Personen aus. Im Jahre 1891 betrug die Zahl der Auswanderer 115 3^2 gegen 92000 im Vorjahre. Die einzelnen Länder Deutschlands zeigten 189i fnfnpndpn Antpif- 1. Posen 13 275 Perf. 2. Westpreußen 15 733 ,. 3. Pommern 9 751 „ 4. Bayern r. v. Rhein 8 721 „ 5. Hannover 6 727 „ 6. Württemberg 6 182 „ 7. Brandenburg 5 773 „ 8. Rheinland 5 031 „ 9. Schleswig-Holstein 4 207 ,, 10. Baden " 4162 „ 11. Königreich Sachsen 4126 „ 1891 ~ Summa; 115 392 Perf. Durch die Auswanderung wird dem Deutschen Reiche viel Arbeits- kraft und Kapital entzogen, da die Auswanderer fast ausschließlich frem- den Nationen zu gute kommen. — Über die Verhältnisse der deutschen Auswanderer im Auslande vergl. S. 73 und 119. 9. Kolonialbestrebungen. Mit den Erwerbungen der deutschen Kolonien in den Jahren 1884 und 1885 ist das Deutsche Reich in die Reihe der europäischen Kolonial- mächte getreten. Der gesamte deutsche Kolonialbesitz in Afrika und in 12. Hessen-Nassau 3 025 Perf. l*. Ostpreußen 2 681 „ 14. Schlesien 2 677 15. Westfalen 2 279 „ 16. Hamburg 2 272 „ 17. Rheinpfalz 2 035 „ 18. Hessen 1992 „ 19. Provinz Sachsen 1915 .. 20, Mecklenbg -Schwerin 1536 21. Oldenburg 1142 „ 22. Andere Länder 5147 „

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 28

1847 - Berlin : Reimer
28 fyafte Lage an naturi, oder künstl. Vcrkehrsbahnen u. s. w. begünstigten Gegen- den; er hat sich wesentlich ausgedehnt durch die vermehrte Freiheit des Verkehrs und die Verbrüderung der Interessen, welche feil der Gründung des deutschen Zollvereins (Preußen, Bayern, Württemberg, Baden, sächsische, thüringische, anhaltstche, hohenzvlierschc u. hessische Länder, Nassau, Frankfurt, Waldeck, Lippe- Detmold, Braunschwcig, Luremburg) in Deutschland 6592 □'Diltt. mit 243/4 Mill. Einw., mithin den größeren Theil von Deutschland und außerdem 1714 U>Mln. nicht-dcut>cheö Gebiet mit e. 3,864000 Menschen, im Ganzen also 8306 Q^ölln. mit mehr als 28'/2 Millionen Menschen umfaßt. — 17—19. Politische Verfassung. Die 38 souverainen Staaten Deutsch- lands bilden den deutschen Bund, der die Sicherung des gemeinsamen Va- terlandes gegen äußere und innere Feinde, — Erhaltung der Unabhängigkeit aller Bnndesglicdcr — und die Gewährleistung des Rechtszustandes zwischen Fürsten und Nnterthancn zum Zwecke hat. — Der Bundestag i» Frankfurt ist mit der Berathung und Leitung der allgemeinen Angelegenheiten beauftragt. — Allgemeine Kriegövcrfassnng, gegründet auf die jedem Staate oblie- gende Verpflichtung, ein seiner Einwohnerzahl enlsprechcndes Truppen-Corps schlagfertig zu halten, welcher durch Organisationen und Systeme verschiedener, doch ähnlicher Art nachgekommen wird (Landwehr-, Beurlaubungs-Systeme k.). Das deutsche Bundes Heer soll aus 1 Prozent d. Landesbevölkerung beste- hen, zählt jedoch bisher wenig mehr als 300000 M. — An den westlichen Grenzen die drei älteren Bundessestungen: Landau, Luremburg und Mainz, u. d. neueren: Ulm n. Rastatt, deren Herstellung noch nicht beendet ist. — Mit Ausnahme der vier sogenannten ,,freien Städte," haben alle deutschen Staaten monarchische, und zwar, mit Ausnahme Hessen-Homburgs und Oldenburgs, welche sie erwarten, ständisch-monarchische Staatsverfassungen, deren Formen, bei großer Mannigfaltigkeit, mehrentheilö viel Aehnliches haben. Die mecklen- burgischen Staaten haben gemeinsame Landstände; eben so die anhaltischen und die reußischcn. L>. Spezielle Volks- und Staats-Verhältnisse. 20. Süd-deutsche Gruppe. Einwohnerzahlen: 1. Bayern 2. Württemberg 3. Baden 4. Hohen; oll. 5. 6. Liechtenstein 1 Siegmaringen lhechingen 4,440000 M 1,725000 - 1,335000 - 45000 20000 6300 dah. auf 1 □ Sw. 3185 M. 4860 - - - 4800 - - 2650 - - 4870 - - 2500 - J65000 Im Ganzen: 7,571300 - - - 3096 *) Religion. In den drei Fürstcnthümern sind die Einw. durchaus katho- lisch; übrigens verhält sich die Zahl der Katholiken zu der der Protestanten: in *) Hier und künftig: Weise und Grad des Zusammenhangs zwischen der Be- völkerungsdichtigkeit und der natürlichen Beschaffenheit eines Landes, und was daraus abzuleiten ist; — zugleich muß die Repetition aller topischen Verhältnisse der Länder den ethnographisch-statistischen Erörterungen voran- gehen, besonders da, wo beide Abschnitte in verschiedenen Kursen oder Un- terrichtsstufen vorgetragen werden,

3. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 83

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 83 5 Herzogtümer: Sachsen-Meiningen, Sachsen-Koburg-Gotha, Sachsen- Altenburg, Anhalt, Braunschweig; 7 Fürstentümer: Reuß älterer Linie, Reuß jüngerer Linie, Schwarzburg- Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Waldeck, Lippe, Schaumburg-Lippe; 3 Freie Städte: Lübeck, Hamburg, Bremen; 1 Reichsland: Elsaß-Lothringen. Weitaus der größte Staat ist Preußen. Dieses umfaßt von den 540090 qkm des Deutschen Reiches 350000, also nahezu 2/3, und von dessen 65 Mill. Einw. über 40 Mill., also %. Schon das Königreich Bayern, das zunächst folgt, nimmt nach dem Flächeninhalt (76 000 qkm) nur 1i7 der Größe des Deutschen Reiches ein und hat nicht ganz % (fast 7 Mill.) von dessen Ge- samtbevölkerung. Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat. Die Kaiserwürde kommt stets dem Könige von Preußen zu. Unter Schutz und Verwaltung des Reiches stehen auch die überseeischen Besitzungen Deutschlands: in Afrika: Togo, Kamerun, Deutfch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika; in der australischen Inselwelt und in Polynesien: Kaiser Wilhelmsland, der Bismarck-Archipel und zwei der Salomon-Jnseln; die Mar- shall-, Karolinen- und Marianen-Jnseln; ferner die beiden Samöa-Jnseln Upolu und Savaii; endlich in Asien: Kiautschou.

4. Für Präparandenanstalten - S. 80

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 80 — geht aus allgemeinen Wahlen hervor. Die Wahl ist (im Gegensatz zum Reiche) mittelbar oder indirekt. Neben der Landesvertretung bestehen zum Zwecke einer ausgedehnten Selbstverwaltung der allgemeinen (inneren) Angelegenheiten die Provinziallandtage und Kreistage. Die Staatsbehörden gliedern sich in Zentral-, Mittel- und Orts- behörden. Die Zentralbehörden sind die Ministerien. Die einzelnen Ministerien sind folgende: 1. Das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, das mit dem Auswärtigen Amte im Reiche zusammenfällt. 2. Das Kriegsministerium. 3. Das Justizministerium. 4. Das Finanzministerium. 5. Das Ministerium des Innern, dem die innere Verwaltung, die Polizei, ein Teil der Gewerbepolizei und die Medizinalangelegenheiten unterstellt sind. 6. Das Ministerium der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten. 7. Das Ministerium für Handel und Gewerbe, dem auch das Berg- wesen, die Privatbanken und die Schiffahrt zugewiesen sind. 8. Das Ministerium der öffentlichen Arbeiten, das dem Bauwesen und Eisenbahnwesen vorsteht. 9. Das Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Neben den Ministerien bestehen noch drei selbständige Oberbehörden' diese sind: 1. Das Oberverwaltungsgericht, die höchste Instanz im Verwaltungs- streitverfahren. 2. Die Oberrechnungskammer. 3. Der evangelische Oberkirchenrat. Die Mittelbehörden gliedern sich in Provinzial-, Bezirks- und Kreisbehörden. Die Ortsverwaltung liegt in den Händen der Bürger- meister (in den Städten) und der Gemeindevorsteher (auf dem Lande); die Handhabung der Ortspolizei wird in den größeren Städten und auf dem Lande von besonderen Organen ausgeübt. Flächengröße und Bevölkerungszahl der Provinzen: Prov. Ostpreußen 37000 qkm, etw. üb. 2 Miß.1 Einwohner, auf 1 qkm 56 102 57 72 129 123 85 70 206 141 268 62 Die größten Provinzen sind Schlesien und Brandenburg, ihnen an- nähernd an Größe gleich sind Ostpreußen und Hannover, etwa halb so groß Westfalen und Schleswig-Holstein, etwas größer Westpreußen und Sachsen, bis Su der Größe Rheinland, Pommern, Posen; Hessen-Nassau etwas mehr als Vs. In der Dichte der Bevölkerung haben etwas mehr als 100 auf 1 qkm Brandenburg, Sachsen, Schlesien: Hessen-Nassau fast l1/, Hdt; mehr als 2 Hdt. Westfalen und Rheinland; etwa »/. Hdt. Schleswig- Holstein, Hannover und Posen; die übrigen ungefähr 1/1 Hdt. 1 Nach der Zählung vom 1. Dezember 1910. Westpreußen 25500 Stadt Berlin 63 Prov. Brandenburg 40000 Pommern 30100 Posen 29000 Schlesien 40300 Sachsen 25200 Schl.-Holstein 18900 Hannover 38500 Westfalen 20200 Hessen-Nassau 15 700 Rheinland 27000 Hohenzollern 1140 V über 2,0 4 1,7 2.1 5.2 über 3 1,6 2,9 4.1 2.2 7,1 71000

5. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 72

1912 - München : Oldenbourg
72 Die Deutschen Landschcifteii. 2. T a s G r o ß h e r z o g t u in M c cf 1 e lt b u i g * © ch in c r t n , zu beiden Seiten der Warnow. Hauptstadt Schwerin. Wismar, Rostock. 3. Das Groß herzogt um M eckte nburg-Strelitz, westl. und östl. von Mecklenburg-Schwerin. Hauptstadt N e u st r e l i tz. 4. D i e F r e i e u n d H a n s e st a d t L ü b e ck, an der Trave. Hauptstadt Lübeck. Aufgaben. 1. Vergleiche die Bodengestaltung des West- und des Ostdeutschen Tieflandes! 2. Vergleiche die Nord- und die Ostseeküste miteinander! 3. Welche Eigen- tümlichkeiten zeigt die Ostsee? 4. Welche Städte liegen an den Mündungen der deutschen Flüsse in die Ostsee? 5. Berlin. Staatliche Verhältnisse des Deutschen Reiches. Das Deutsche Reich besteht aus 26 Staaten. Diese sind: 4 Königreiche: Preußen, Bayern, Württemberg, Sachsen; 6 Großherzogtümer: Baden, Hessen Sachsen-Weimar, Oldenburg, Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz; 5 Herzogtümer: Sachsen-Meiningen, Sachseu-Koburg-Gotha, Sachsen- Altenburg, Anhalt, Braunschweig; 7 Fürstentümer: Renß älterer Linie, Reuß jüngerer Linie, Schwarz- burg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen, Waldeck, Lippe, Schaumburg-Lippe; 3 Freie Städte: Lübeck, Hamburg, Bremen; 1 R e i ch s l a n d: Elsaß-Lothringen. Weitaus der größte Staat i st Preußen. Dieses umfaßt von den 540 900 qkm des Deutschen Reiches 350 000, also nahezu 2/s, und von dessen 65 Mill. Einw. 40 Mill., also über 3/5. Schon das Königreich Bayern, das zu- nächst folgt, nimmt nach dem Flächeninhalt (76 000 qkm) 1/7 der Größe des Deutschen Reiches ein und hat nicht ganz Vg (6,9 Mill.) von dessen Gesamtbevöl kerung. Das Deutsche Reich i st ein B u n d e s st a a t. Die Kaiserwürde kommt stets dein König von Preußen zu. Reichsgesetze bedürfen der Zu stimmung des Bundesrates und des Reichstages. Der Bundesrat besteht aus den Vertretern der deutschen Fürsten. Sein Sitz ist Berlin. Der Reichs tag setzt sich aus den vom Volke erwählten Abgeordneten zusammen. Sein Sitz ist ebenfalls die Reichshauptstadt. Unter Schutz und Verwaltung des Reiches stehen auch die übers e e ischeu Besitzungen Deutschlands: in Afrika: Togo, Kamerun, Deutsch- Südwestafrika, Deutfch-Ostafrika; in der australischen Inselwelt und in Polynesien: Kaiser-Wilhelmsland, der Bismarck-Archipel und zwei der Salomon-Jnseln; die Marshall-, Karolinen- und Marianen-Jnseln; ferner die beiden Samoa-Jnfeln Upoln und Savaii; endlich in Asien: Kiautschou. Allgemeine Übersicht. B o d e n g e st a l t. Das Deutsche Reich zeigt einen schönen Stusenbau seiner Bodenformen: der Norden ist Tiefland, die Mitte und der Süden Mittel^ gebirge, der äußerste Grenzsaum im Süden Hochgebirge. Nemie die einzelnen

6. Lehrstufe 3 - S. 229

1867 - Leipzig : Teubner
229 Walroß- und Fischleberthrausiedereien und Wardoehuus, die nördlichste Festung der Erde. Colonien: nur die Antille S. Barthélémy. ß) Die normannischen Staaten. 2) Dänemark. §. 374. A. Die Grundmacht. I. Das Land. Der dänische Staat besteht a) aus dem Königreich Dänemark, d. h. den Inseln zw. Ostsee und Kattegat und Jütland; b) aus den entlegenen Färöer (d. i. Schafinseln) (620 n. Br.) und c) aus Island auf dem Po- larkreis. Die Lage am Eingang zur Ostsee, die starke Gliederung und der Hafenreichthum an der Ostseite haben von jeher dem Lande eine größere Be- deutung verliehen, als es nach Umfang und Volkszahl beanspruchen konnte. Der ganze Staat ist 2587, Island 870, die Färöer 24 Ihm. groß. — Die dänische Inselgruppe und die Halbinsel sind Tiefland (der nördliche Land- rücken), die Färöer und Island sind felsig und hoch. Dänemark besitzt keinen bemerkenswerthen Fluß, ist aber reich an Bächen. Küstenklima feucht und unbeständig; auf Island Mitteltempe- ratur + 3°. §. 375. A. Die Grundmacht. Ii. Demohner. 1) Anzahl: In ganz Dänemark: 1.684.000 E., auf Island 68000, auf den Färöer 8000 E. (relat. Bev.?). 2) Die Einwohner sind fast sämmtlich Dänen; auf Island und den Färöer hat sich das altnordische Germanenthum am reinsten erhalten; eine eigene dänische Schriftsprache hat sich erst zur Zeit der Reformation ge- bildet. 3) Religion: bis auf 8000 Katholiken und 4000 Sektirer lauter Lu- theraner. Das Königreich ist in 7 Bisthümer eingetheilt. — 8000 Juden. §. 376. Gestaltung des Staats. Gründer des dänischen Reichs ist Gorm d. Alte 863 — 920, der die ein- zelnen Stämme der Dänen vereinigte und Jütland unterwarf; sein Urenkel Kanut d. Gr. eroberte selbst Norwegen und England, das 1042 wieder ver- loren ging; K. Harold Blauzahn führte 972 das Christenthum ein, Walde- mar Ii. beherrschte auf kurze Zeit die ganze Südküste der Ostsee; 1397 Kal- marische Union. 1527 nahmen die Dänen die Reformation an. Nach dem Aussterben des alten Hauses der Skioldunger wählten die Dänen 1448 den Herzog Christian von Oldenburg zum König und denselben 1459 die Stände von Schleswig und Holstein zu ihrem Herzog. Seitdem sank Dänemarks Macht, namentlich durch die unglückliche Betheiligung am 30jähr. Kriege. Als Bundesgenosse Napoleons 1814 verlor es Norwegen und erhielt dafür Lauenburg. Um bei dem voraussichtlichen Aussterben des Hauses Oldenburg den Zerfall der Monarchie zu verhindern, erklärte K. Christian Viii. 1846 Schleswig-Holstein für untrennbar mit Dänemark verbunden und verursachte

7. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 202

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
202 Drittes Buch. einen Bund zusammengehalten werden. Sie haben zusam- men auf noch nicht 6000 of. 24 Mill. Einw. (eine nach Verhältniß sehr starke Bevölkerung) und sind ohne Ausnahme in den letzteren Jahren der Schauplatz unruhiger und umstür- zender Bewegungen geworden, deren Resultat noch jetzt nicht völlig abzusehen ist. Man ist gewohnt, die Staaten nach den 3 Abtheilungen: Ober-, Mittel - und Unter-Italien durchzugehen; gieb aber auch bei jedem Staatsgebiete an, ob dasselbe im continentalen I., auf der Westhälfte oder Osthälfte der eigentlichen Halbinsel oder in mehreren dieser natürlichen Abtheilungen zugleich liege — hernach welche Landschaften des alten Italiens dasselbe wohl umfasse. I. Ober-Italien. 1. Das Königreich Sardinien hat seinen Namen von der Insel Sardinien, die jedoch bei weitem nicht den größten, am allerwenigsten den besten Theil des Staates ausmacht. Die Besitzungen auf dem Festlande sind mehr als doppelt so groß und um das Drei- fache bevölkert. Alles zusammen beträgt 1400 n>M. und nicht ganz 5 Mill. E. Politische Gränzen des Festlandgebie- tes? Physische Geographie nach S. 190 u. 191. — Es zer- fällt dasselbe in mehrere Landschaften. Der Kern, an den sich alles Uebrige angeschlossen hat, ist Savoyen (S. 191.). Hier herrschte ein Grafengeschlecht, das auch Piemont erwarb und um 1400 den Herzogstitel bekam. Inden vielen italienischen Kriegen haben später die Herzoge von Savoyen, namentlich durch ihre von den fremden Machten sehr gesuchte Unterstützung, so weit die Umstände zu benutzen verstanden, daß sie ihr Gebiet um das Doppelte vergrößert und auch 1720 mit der oben genannten Insel den Königstitel erlangt haben. Nach dem guten Rathe, den der erste König von Sardinien seinem Sohne gab: „Das Mailändische ist wie eine Artischocke, man muß es Blatt für Blatt essen" haben sie mehrere Stücke von Mailand erworben: auch das Herzogthmn Montferrat siel ihnen zu. Dazu kam nach Napoleons Sturze auch das Gebiet der früheren Repu- blik Genua. Jetziger König Victor Emanuel H. Wir betrachten vor der Hand nur die Besitzungen auf dem Fest-

8. Die Völker und Staaten der Erde - S. 126

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Íüg Abschn. 2. Das germanische Europa. Kap. 2. Deutschland. der Alpen- und Marschgegenden Erwähnung geschehen, und in der That sind auch die Rinder-Racen von Tirol und Steier- mark, wie von Holstein, Oldenburg und Ostfriesland aner- kanntermaaßen die werthvollsten und vollkommensten. Ihnen reihen sich die kräftigen Racen im Voigtlande, im Schwarz- walde u. s. w. an, und auch die Elbgegenden (bei Dessau rc.), das Oder- und Warthe-Bruch u. s. w. haben einen milchrci- chen Schlag aufzuweisen, während in anderen Gegenden, z. B. in Pommern und Mecklenburg, im Siegenschen und Nassaui- schen rc., mehrfach Schritte zur Verbesserung der Nacen ge- schehen sind. — Für einen großen Theil von Deutschland ist indeß die Schafzucht von viel größerer Bedeutung. Namentlich gilt dies für die nördlichen Staaten, deren Boden dieser Kultur im Allgemeinen allerdings viel günstiger ist, als der süd- deutsche*). In dieser Beziehung sind in den letzten zwanzig Jahren die aller wesentlichsten Veränderungen vor sich gegan- gen. Die alten grobwolligen einheimischen Schaf-Racen ha- den fast überall veredelten oder ganz edlen Merino-Heerden das Feld geräumt, obgleich die bekannten „Schnucken" der Lüne- burger Haide und die Überbleibsel ähnlicher Racen noch nicht zur Rarität geworden sind. Überall hingegen, wo die Eigen- thümlichkeit des Bodells dem Gedeihen des feineren Wollcu- viehs, welches vorzüglich warme, trockene, kurzhalmige, aber nahrhafte Weiden liebt, nicht widerstrebte, — wie dies in den Marschen, den Bruchgegenden und auf höheren Gebirgsflächen der Fall ist, — oder wo nicht die Zerstückelung des Grund- *) Man l)(\t die Gesammtzahl der Schafe in Deutschland auf mehr als 24 Mill. angenommen wonach auf 1 mmle. etwa 2100 und auf je 1000 Menschen c. 630 Schafe kommen würden. Aber in den nord- und mittel-deutschen Staaten werden diese Verhältnißzahlen in beiden Bezie- hungen sehr bedeutend übertroffen, am bedeutendsten in Mecklenburgs wo auf 1 mmle. fast 6300 und auf je 1000 Menschen über 3000 Schafe kom- men, — auch im Anhaltischen, in den sächsischen Ländern, in den östli- chen Provinzen Preußens, im Lippeschen und Waldeckschen rc., — wäh- rend im Süden allein das österreichische Küstenland jene Durchschnitts- Verhaltnisse übertrifft. (Dgl. v. Lengerke a. a. O. Ii. 2. S. 500.)

9. Das Deutsche Reich - S. 385

1901 - Langensalza : Beyer
18. Das Deutsche Reich. 385 Rückblick. Der Kult Urzustand des deutschen Reichs. A. Die materielle Kultur. 1. Die Bodenkultur. (Grundlagen. Zweige. Hauptsitze der einzelueu Zweige. Erzeugnisse. Bedeutung.) 2. Die Industrie. (Grundlagen. Hauptzweige. Hauptsitze. Erzeug- nisse. Einfluß auf das Volksleben.) 3. Handel und Verkehr. (Grundlagen. Zweige des Handels. Ver- kehrsmittel.) 4. Die Besiedeluug. (Volksdichte und deren Ursachen. Volksstämme und deren Unterschiede. Volkssiedeluugeu und deren Anlage.) B. Die geistige Kultur. Die Volksbildung. (Grundlagen. Bedeutung.) Iii. Stück: Die staatliche Gliederung ües deutschen Aeichs. Ziel: Die deutschen Staaten, die sich zum ueuen deutschen Reiche zusammengeschlossen haben. Vorbereitung: Wovon soll gesprochen werden? Warum „neues" deutsches Reich? Was ist uns von dem alten deutschen Reiche bekannt? Welche Staaten umfaßte es? Welche Mängel wies das alte Reich auf? Welche Frageu sind nnn zu beantworten? 1. Welche Staaten bilden das deutsche Reich? 2. Worin zeigt sich die Einheit des deutschen Reichs? 1. Welche Staaten bilden das deutsche Reich? Das deutsche Reich umfaßt 26 Staaten, nämlich 4 Königreiche, 6 Groß- Herzogtümer, 5 Herzogtümer, 7 Fürstentümer, 3 freie Städte und 1 Reichs- land. Die 4 Königreiche heißen Preußen, Bayern, Württemberg und Sachsen. Die 6 Großherzogtümer sind Baden, Hessen, Oldenburg, Mecklenburg- Schwerin, Mecklenburg -Strelitz und Sachsen-Weimar. Die 5 Herzogtümer heißen Braunschweig, Anhalt, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Coburg-Gotha, Sachsen-Altenburg. Die 7 Fürstentümer sind Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarz- burg-Soudershausen, Reuß ä. L., Reuß j. L., Lippe-Detmold, Schaumburg- Lippe und Waldeck. Die freien Reichsstädte heißen Hamburg, Lübeck und Bremen; das Reichsland ist Elsaß-Lothringen. Unter allen deutschen Staaten ist^ das Königreich Preußen der größte; denn es umfaßt beinahe 2/g der gesamten Fläche (348 545 qkm) und nahezu 2/3 der gesamten Bevölkerung des Reiches (34463 377) *). Es gliedert sich in folgende zwölf Provinzen: Ostpreußen, Westpreußen, Pommern, Posen, Schlesien, Brandenburg, Schles- v- ^Ie 3a^en sind natürlich möglichst abzurunden und durch Vergleiche zu ver- anschaulichen. So umfaßt Sachsen z. B. den 23. Teil Preußens, vereinigt aber auf dieser kleinen Fläche den 8. Teil der Bewohner Preußens. Fritzsche, Handbuch f. d. erdkundlichen Unterricht. 25

10. Das Deutsche Reich - S. uncounted

1901 - Langensalza : Beyer
Verlag von Hermann Beyer & Söhne in Langensalza. Kleine Geograph ie für die Hand der Kinder in Volksschulen bearbeitet von Friedrich Mann. Zweiunddreissigste neubearbeitete Auflage. 104 Seiten. kart. Preis 40 Pt. Kit Von Mann's Kleiner Geographie stehen den Herren Lehrern Frei- exemplare zum Zwecke der Einführung zur Verfügung und wollen dieselben ihre diesbezüglichen Wünsche der Verlagshandlung gefälligst durch Postkarte mitteilen. Igaj Pape's Volks-Schul-Atlas über alle Teile der Erde für die Hand der Schüler in Volksschulen. Neu bearbeitet von E. Naumann. Ausgabe für die Provinz Brandenburg (mit Heimatkarte der Provinz Brandenburg). 29., der neuen Bearbeitung 7. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Rheinprovinz (mit Heimatkarte der Rheinprovinz). 32., der neuen Bearbeitung 10. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Sachsen (mit Heimatkarte der Provinz Sachsen). 33., der neuen Bearbeitung 11. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Westfalen (mit Heimatkarte der Provinz Westfalen). 34,, der neuen Bearbeitung 12. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Schlesien (mit Heimatkarte der Provinz Schlesien). 25., der neuen Bearbeitung 3. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Schleswig-Holstein (mit Heimatkarte der Provinz Schles- wig-Holstein). 27., der neuen Bearbeitung 5. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Hannover. 28., der neuen Bearbeitung 6. Auflage. Preis kartoniert 60 Pf. Ausgabe für die Provinz Hessen-Nassau (mit Heimatkarte der Provinz Hessen- Nassau). 35., der neuen Bearbeitung 13. Auflage. Preis kartoniert bo Pf. Ausgaben für die übrigen preufsischen Provinzen und deutschen Staaten sind in Vor- bereitung. Bis zu ihrer Fertigstellung kann zur Verwendung kommen die All- gemeine Ausgabe ohne Einleitungs- und Heimatskarte. 30., der neuen Bearbei- tung 8. Auflage. Preis steif brosch. 50 Pf. Inhalt: 1. Zur Einfühlung in das Kartenverständnis. — 2. Provinz - Karte. — 3. Deutschland (physikalisch). — 4. u. 5. Norddeutschland, Niederlande. Belgien und Dänemark. — 6. Süddeutschland und die Alpenländer. — 7. Österreich-Ungarische Monarchie. — 8. u. 9. Die Mittelmeerländer. — 10. Frankreich und England. — 11. Skandinavien und die Ostseeländer. — 12. Europa. — 13. Asien. — 14. Nord- Amerika. — 15. Süd-Amerika. — 16. Afrika. — 17. Australien und Polynesien. — 18. Die Halbkugeln der Erde. Zu beziehen durch jede Buchhandlung.
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